Das Zuckerloch
Vor einigen Wochen durfte ich für meine Peergroup der „systemisch Trauma orientierten Paartherapie“ für unsere Teilnehmer ein Treffen in Much organisieren. Es war ein intensiver freudvoller Tag mit viel Arbeitsaustauch, Dabei hat uns Jina den ganzen Tag mit leckeren Speisen begleitet.
Unsere Übung/Arbeitsaustausch verlangte von uns einiges an geistiger Energie. Umso mehr waren wir dankbar, dass Jina uns mit leicht verdaulichen Brennstoffen aus der Ayurvedischen Küche versorgt hat.
Oftmals greifen wir ja gern zu zuckerhaltigen Lebensmitteln, wenn unser Kopf arbeitet. Doch Zucker gilt ja mittlerweile als das Übel schlechthin und viele Menschen haben Angst vor Kohlenhydraten jeglicher Art.
„Low“- und „No-Carb“ ist seit Jahren im Trend. Ich selbst bevorzuge auch eine eiweißreiche Ernährung, um mir eine gut ausgestattet Muskulatur zu erhalten. Jedoch benötige ich zwischendurch auch etwas Süßes, allein schon zur Erdung meines Nervensystems. Zu viel und industrieller Zucker fördert jedoch die Entzündungen meiner ohnehin von Arthrose befallenen Knie.
In der ayurvedischen Küche wird daher Zucker aus vollwertigen Lebensmitteln wie z.B.: Kartoffeln, Hülsenfrüchten, Reis und Getreideprodukte verwendet.
Dies sind lösliche Zucker die aufgespalten, durch die Darmwand in den Blutkreislauf transportiert und langsam im Körper verteilt werden. Im Gegensatz dazu werden Weißmehlprodukte und Zucker viel schneller verdaut. Es kommt zu einem schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels. Dein Körper reagiert mit einer hohen Insulinausschüttung um diesen wieder auszugleichen. Nacheinander sinken hierdurch unsere Blutzuckerspitzen und auch unsere Energie rapide in den Keller. Du möchtest mehr Zucker um Dich besser zu fühlen und so entsteht der Teufelskreislauf.
In diesem Wissen hat Jina für unsere arbeitenden Gehirne vorgesorgt und uns diese wunderbaren Energielieferanten vorbereitet:
Köstlichste Energiebällchen
Zutaten
- 30 Datteln, entsteint
- 10 Aprikosen, getr.
- 100 gr. Mandeln, gemahlenen
- 100 gr. Mandeln, gehackt
- Haferflocken nach Bedarf
- Zimtpulver
- Kardamom, gemahlen
- Kokosflocken zum wälzen
Die Datteln mit den Aprikosen und den Gewürzen sowie etwas Wasser pürieren, Mandeln und Haferflocken zugeben und gut vermengen. Am besten über Nacht in den Kühlschrank stellen und am nächste Tag Walnuss große Kugeln formen und in den Kokosflocken wälzen.
Im Kühlschrank aufbewahrt, kannst Du 2 Wochen lang immer mal wieder auf Deine gesunde Energiequelle zurückgreifen.
Ayurveda bietet eine ausgewogene Perspektive und empfiehlt in jeder Mahlzeit die 6 Geschmacksrichtung zu intrigieren, süß, salzig, bitter, scharf, sauer und zusammenziehend um alle Bedürfnisse des Körpers zu unterstützen.
Die süße Geschmacksrichtung nährt und besänftigt das Vata, kühlt Pitta und erhöht Kapha. (mehr zum Thema Geschmacksrichtungen erfährst du ausführlicher in Theorie und Praxis bei unserem Kochworkshop im August in Much. Für Vata und Pitta Typen dürfen es mehr süße Lebensmittel sein, ca.1/3 der Mahlzeit, während Kapha die Kohlenhydratzufuhr geringhalten sollten (ca.1/4 der Mahlzeit).
Vielleicht wusstest Du noch nicht, dass Zucker im Ayurveda als Medizin angesehen wird.
Er ist Bestandteil vieler Rezepturen wo er als „Anupana“ gilt, was bedeutet das er die therapeutische Wirkung der anderen Inhaltsstoffe verstärkt.
Mein Tipp: Reduziere Weißmehl und Zucker und esse mehr vollwertige und unverarbeitete Kohlenhydrate.
Diese haben oft einen höheren Ballaststoff-Gehalt, was sich ebenfalls positiv auf den Blutzucker auswirkt. Ich hoffe ich konnte Dich etwas mit meinem Beitrag über Zucker aufklären. Wir wünschen uns:
Bleibe entspannt. Drastische Verbote bewirken meist genau das Gegenteil und machen weder glücklich noch gesund. Versuche eine entspannte und gesunde Beziehung zu süßen Nahrungsmitteln aufzubauen.
Hier noch ein weiterer Tipp für ein süßes Dessert von Jina:
Chia Pudding mit Apfel-Rhabarber Topping
Zutaten
- 400 ml Hafermilch – oder beliebige Pflanzenmilch
- 60 Gr. Chiasamen
- 6-8 reife Datteln
- kleine Handvoll Rosinen
- Zimtpulver
- Kardamom, gemahlen
- etwas Zitronenabrieb
Topping-Zutaten
- 2 Äpfel
- ½ Stange Rhabarber
- 1 Stück Zimtrinde
- Cranberrys (kleine Handvoll)
- Jaggery oder Rohrzucker nach belieben
- 1 – 2 Esslöffel Kokosraspeln
- 1 – Esslöffel Nüsse (Mandeln, Cashew, Pinienkerne
- Frische Minze, grob gehackt
- 2 Teelöffel Rosenwasser
Zubereitung
- Chiasamen mit einem Schneebesen in die Hafermilch rühren und die kleingehackten oder pürierten Datteln sowie die Rosinen einrühren. 1 Stunde, am besten aber über Nacht im Kühlschrank quellen lassen. Zwischendurch noch einmal umrühren.
- Für das Topping die geschälten, kleingeschnittenen Äpfel zusammen mit dem geschälten und in kleine Stücke geschnittenen Rhabarber sowie der Zimtrinde weichgaren. Während der letzten 5 Minuten Cranberrys, Jaggery, Kokosraspel, Nüsse und Rosenwasser zufügen. Wenn alles Weich ist, die Zimtstangen entfernen. Kann warm oder gekühlt genossen werden
- Den Chia-Pudding auf 2 Gläser verteilen, mit dem Topping und der frischen Minze garnieren.
Nun werde ich uns einen leckeren Smoothie zum Abschluss des Tages zubereiten und die Atmosphäre des Hafens in der Frühlingssonne auf mich wirken lassen.
Belgiens, Supermärkte liebe ich wegen ihres Frischeangebot. Gestern durfte ich frische Mango und Ananas in meinen Einkaufswagen legen.
Lese mal, was wir daraus machen?
- 200g Mango
- 100g Ananas
- 250g Karottensaft
- 1 Prise Kurkuma
- 1Tl. Honig
- (Optional: 2El. Kokosjoghurt)
Früchte schälen, würfeln und mit den restlichen Zutaten vermixen.
Der Smoothie wirkt verdauungsfördernd und leicht reinigend. Magst du es extra cremig und probiotisch, füge noch etwas Kokosjoghurt hinzu.
Oder wie wir, lasse den Kokosjoghurt sein und nehme den Rest Prosecco, gieße ihn auf und genieße Deinen Sundowner am Hafen auf dem Boot wie wir.
Meine lieben Ayurveda Freunde, habt viel Freude mit unseren Infos und Leckereien.
Es grüßt Euch ganz Herzlich auf ein Bald.
Komala und Jina